ARCHIV: ICH BIN DA.
Fachtag am 15.9.2020 im Institut Trauma und Pädagogik
Wir haben lange überlegt und es fällt uns wirklich schwer: unser Fachtag „ICH BIN DA. Bindungsorientierte Haltung in der sozialen Arbeit“ am 15.9.20 ist abgesagt. Wir hätten beim Fachtag auch im September die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten – das ist für eine Veranstaltung in unseren Räumlichkeiten mit so vielen Menschen) leider nicht realisierbar. Es gab bereits 140 Anmeldungen und Wartelistenplätze, es wäre ein toller Tag mit Ihnen und Euch geworden!
mehr lesenWir haben lange überlegt und es fällt uns wirklich schwer: unser Fachtag „ICH BIN DA. Bindungsorientierte Haltung in der sozialen Arbeit“ am 15.9.20 ist abgesagt. Wir hätten beim Fachtag auch im September die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten – das ist für eine Veranstaltung in unseren Räumlichkeiten mit so vielen Menschen) leider nicht realisierbar. Es gab bereits 140 Anmeldungen und Wartelistenplätze, es wäre ein toller Tag mit Ihnen und Euch geworden!
Wir sind voller Hoffnung, dass wir den Fachtag zu einem späteren Zeitpunkt veranstalten werden! Dazu werden wir natürlich rechtzeitig Bescheid geben …
Es ist weiterhin wichtig, dass wir trotz der (Lebens-) Bedingungen, die der Virus mit sich bringt, miteinander in Verbindung bleiben und die Bindungsorientierung in unserem Tun den Umständen entsprechend anpassen und weiterleben.
In den Weiterbildungen und Fortbildungen, die wir vom Institut angeboten werden, geht das per Online-Treffen und langsam auch wieder real, mit einem verbundenen Gefühl zu allen TeilnehmerInnen – und auch mit positiven Rückmeldungen von Vielen …
WIR SIND DA!
Und wir wünschen Euch Allen viel Kreativität und Energie in diesen Zeiten!
Hedi Gies und das Team vom Institut
19.05.2020
Und so wäre es geworden …
Bindungsorientierte Haltung in der sozialen Arbeit.
Eine klare Haltungsantwort für Fachmenschen, die mit bindungsverletzten Menschen arbeiten!
Nach Jahrzehnte währender Diskussion um die „professionelle Distanz“ öffnen wir die Türen zur „professionellen Balance“. Damit wollen wir Menschen mit Bindungsverletzungen im professionellen Umgang eine fühl- und erlebbare korrigierende Erfahrung ermöglichen. In einer Welt, in der Ent-Fremdung, Abgrenzung, Reizüberflutung und Geschwindigkeit mächtiger werden, ist Bindungsorientierung und der bewusste Bezug aufeinander nicht nur eine sozialpädagogische Fachmeinung, sondern auch eine politische und gesellschaftliche Position.
Der Fachtag bietet fachlich spannende und sehr unterschiedliche Vorträge zum Thema – mit kleinen Unterbrechungen anderer Art, die (vielleicht) berühren, interaktives Miteinander und Raum für Begegnungen ermöglichen – so dass wir selbst beteiligt sind und (mit) erleben.
Dieser Fachtag ist die Auftaktveranstaltung zu einer Fortbildungsreihe des Instituts zum Thema Bindung in der sozialen Arbeit. Aktuelles dazu finden Sie auf unserer Website!
Wir freuen uns auf einen lebendigen, kurzweiligen, spannenden und kreativen Fachtag im großen Foyer der Zikkurat!
P R O G R A M M
(Stand 01/2020, Änderungen möglich)
9.00 Ankommen
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9.30 Begrüßung und Auftakt
Hedi Gies | Institut Trauma und Pädagogik
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Vortrag um 10.00 Uhr
Bindungsorientierung in der sozialen Arbeit
(Arbeitstitel) mehr Informationen in Kürze.
Referent: Prof. Dr. med. Alexander Trost
Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
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11.15 Kleine Pause
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Vortrag um 11.30 Uhr
Kontakt um jeden Preis?!? Besuchskontakte und Rückkehroption
im Kontext von Traumaforschung und Bindungstheorie.
Neue Hirnforschung, Resilienz-, Trauma-und Bindungsforschung sind sich einig: Die Grundlage für stabile Entwicklung, heilsame Prozesse und Potentialentfaltung hängt im Wesentlichen von sicheren Bindungserfahrungen ab. Ein Großteil der Menschen denen wir im Rahmen sozialpädagogischer Hilfen begegnen, haben biografisch jedoch kaum Erfahrungen mit ausreichend guter „Bindungskost“ machen können. Gerade die Resilienzforschung beschreibt, dass dort, wo in den primären Beziehungkonstellationen keine geeigneten Bindungserfahrungen gemacht werden konnten, sogenannte „kompensatorische Bindungen“ als der entscheidende Faktor für stabile Entwicklungen angesehen werden kann.
Auch der Erfolg therapeutischer und sozialpädagogischer Hilfen wird in Forschung und Erfahrung immer unmittelbar mit einer gelingenden professionellen Beziehungsgestaltung in Verbindung gebracht. Vor diesem Hintergrund scheint es geboten, ein sozialpädagogisches Hilfeangebot im Wesentlichen „bindungsorientiert“ auszurichten, um das notwendige Fundament für Veränderungs- und Entwicklungsprozesse zu legen.
Dieser Vortrag soll dazu anregen, sich kritisch mit dem Effekt des viel beschworenen Begriffs der „Professionellen Distanz“ auseinanderzusetzen, eigenes Wissen zum Thema Bindung anzureichern und sich mit Voraussetzungen, Haltungen und Handlungen eines Selbstverständnisses der „professionellen Nähe“ zu beschäftigen.
Referentin: Corinna Scherwath
Institut für verstehensorientierte Pädagogik, Dipl. Sozialpädagogin, Kinder-Jugendtherapeutin
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13.00 Mittagspause | mit Verpflegung
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Gespräch um 14.00 Uhr
Bindungsgespräche: ExpertInnen berichten über ihre Erfahrungen
Mehr Informationen in Kürze.
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Vortrag um 14.45 Uhr
Bindungspädagogik in Schule?! Ein Praxisbeispiel.
In unserer Grundschule im Landkreis Darmstadt-Dieburg unterrichten wir 320 Kinder mit verschiedensten Herkünften und unterschiedlichsten Lebensgeschichten. Für alle suchen wir nach Lösungen, ihnen über Bindungsangebote individuelles Lernen zu ermöglichen. Zusammen mit Kollegium und den Pädagogischen MitarbeiterInnen befinden wir uns im Übergang zur traumasensiblen Grundschule mit gebundenem Ganztag. Ein Bericht aus der Praxis!
Referentin: Stefanie Lange
Rektorin einer Grundschule, Traumapädagogin und Traumafachberaterin
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15.45 Kleine Pause
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Vortrag um 16.00 Uhr
Bindung, Trauma und Gehirn: Der Mensch als biopsychosoziales System
Mehr Informationen in Kürze.
Referent: Dr. phil. Niclas Kilian-Hütten
Leitender Psychologe in einer Fachklinik für Psychotraumatologie und freiberuflicher Therapeut. Psychologischer Psychotherapeut (ST / VT) und Neurowissenschaftler
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17.00 Ausklang
Hedi Gies | Institut Trauma und Pädagogik
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R E F E R E N T * I N N E N
(in Reihenfolge ihres Erscheinens auf der Bühne …)
Hedi Gies
Jg. 1961, Dipl. Sozialpädagogin, Systemische Familienberaterin und Systemische Familientherapeutin (IFW), Supervisorin (DGSv), Traumafachberatung, PEP®-Anwenderin, Weiterbildnerin in freier Praxis. Langjährige (Leitungs-)Erfahrung in der Jugendhilfe
Prof. Dr. med. Alexander Trost
Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
Corinna Scherwath
Leitung des Institut für verstehensorientierte Pädagogik in Hamburg. Erzieherin, Dipl. Sozialpädagogin, Kinder-Jugendtherapeutin, NLPPractioner, Erziehungs- und Familienberaterin (bke), Fachberaterin für Psychotraumatologie und Traumapädagogik (zptn).
Stefanie Lange
Rektorin, Traumapädagogin und Traumazentrierte Fachberaterin arbeitet mit dem Kollegium und den Pädagogischen Mitarbeiter*innen daran, ihre Grundschule als „Traumasensible Grundschule“ mit gebundenem Ganztag zu gestalten.
Dr. phil. Niclas Kilian-Hütten
Psychologischer Psychotherapeut (Systemische Therapie / Verhaltenstherapie); Dipl.-Psychologe (BSc/MSc, Maastricht University, NL / University of California, Los Angeles); Neurowissenschaftler (PhD, Maastricht University, NL; Postdoc, Columbia University, New York); Systemischer Therapeut, Paar- & Familientherapeut (DGSF / Ackerman Institute for the Family, New York); EMDR-Therapeut (EMDRIA); Leitender Psychologe in einer Fachklinik für Psychotraumatologie und freiberuflicher Therapeut, Supervisor und Dozent (NRI-Rheinland, Aachen).