ARCHIV: Traumasensibles B.A.S.E.© Babywatching
B.A.S.E.© Babywatching ist konzipiert für Kinder und Kindergruppen, die durch ein erhöhtes Aggressionspotential auffallen, weniger Empathiefähigkeiten entwickelt haben und in ihrer Wahrnehmung nicht gut geschult sind. Das INSTITUT TRAUMA UND PÄDAGOGIK hat B.A.S.E.© Babywatching in Absprache mit Dr. Brisch für Kinder mit besonderem Bedarf modifiziert. Das Angebot ist angepasst für Kinder und Jugendliche, die in ihrer (frühen) Kindheit traumatische Erfahrungen gemacht und eine Bindungsverunsicherung entwickelt haben.
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Ziel des Angebots ist ein bindungsorientiertes Nachreifen, die Entwicklung von Empathiefähigkeit durch das Erleben von Feinfühligkeit sowie das Ausbauen der Wahrnehmung sich selbst und anderen gegenüber. Die Kinder können in ihrer Entwicklung nachreifen, indem sie vergangene Entwicklungsstufen noch einmal durchleben. Sie beginnen mit der Zeit, diese Fähigkeiten auf alltägliche Situationen mit ihren FreundInnen, in der Familie oder Wohngruppe zu übertragen, indem sie sich feinfühliger, sozialer sowie weniger ängstlich oder aggressiv untereinander verhalten.
Das B.A.S.E.© Babywatching findet über einen Zeitraum von zehn Monaten im INSTITUT TRAUMA UND PÄDAGOGIK statt. Die Mutter/der Vater kommt mit dem eigenen Baby regelmässig alle zwei bis drei Wochen ins Institut, zu Beginn ist das Baby wenige Wochen alt. Die Kinder mit einer/einem vertrauten Erwachsenen sitzen im Kreis und erwarten die Beiden. Um die Kinder in der Gruppe bindungsorientiert zu begleiten, ist die Anwesenheit der erwachsenen Bezugsperson wichtig. Durch das Teilen der Erfahrungen beim B.A.S.E.© Babywatching können diese am besten in den pädagogischen Alltag getragen werden.
Die Kinder erleben von Mal zu Mal, wie das Baby wächst bis es frei laufen kann. Durch die besondere Fragetechnik der B.A.S.E.© Gruppenleiterin Kathrin Kraus lernen sie durch die Interaktionsbeobachtung, sich in die Emotionen und die Motivationen von Elternteil und Kind immer besser einzufühlen.
In einem Vorgespräch wird eingeschätzt, ob das Angebot für das Kind zu diesem Zeitpunkt passend ist. Dadurch beugen wir Überforderung oder Retraumatisierung vor. Die kleine Gruppengröße ermöglicht, jedes Kind sehr gut im Blick zu behalten. Parallel zum B.A.S.E.© Babywatching selbst finden regelmäßige Gespräche mit den begleitenden Erwachsenen statt. Wir wünschen uns dabei die Kooperation mit den TherapeutInnen/ Fachmenschen, die das Kind begleiten.
Vor und nach dem B.A.S.E.© Babywatching sitzen wir zusammen, erzählen miteinander, reflektieren das Erlebte und basteln für jedes Gruppenkind ein „Babywatching Erinnerungsbuch“. Für das leibliche Wohl während der Treffen ist gesorgt.
Im Institut werden zur Zeit keine Gruppen angeboten.